koreanisch-amerikanischer Multimediakünstler; Mitbegründer der Fluxusbewegung; 1979 Prof. an der Kunstakademie Düsseldorf; Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen im WDR-Studio für elektron. Musik in Köln 1958-1963
* 20. Juli 1932 Seoul
† 29. Januar 2006 Miami/FL (USA)
Herkunft
Nam June Paik war das Jüngste von fünf Kindern eines Textil- und Stahlfabrikanten. Mit dem Ausbruch des Koreakrieges (1950) floh die wohlhabende Familie zunächst nach Hongkong, dann nach Tokio. 1964 ließ sich P. in New York nieder und wurde 1976 amerikanischer Staatsbürger.
Ausbildung
1952-1956 studierte P. Musik-, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität von Tokio und schloss mit einer Magisterarbeit über Arnold Schönberg die Ausbildung ab. Mit der Absicht zu promovieren ging er nach Deutschland. 1956-1957 studierte P. Musikgeschichte bei Thrasybulos Georgiades an der Universität München, 1957-1958 Komposition bei Wolfgang Fortner an der Freiburger Musikhochschule.
Wirken
P.s Berufsweg begann 1958 in Köln. Im dortigen WDR-Studio für Elektronische Musik arbeitete er bis 1963 mit Karlheinz Stockhausen zusammen. Zum Schlüsselerlebnis für seine künstlerische Entwicklung wurde nach eigenen Angaben die Begegnung mit dem amerikanischen Komponisten John Cage in Darmstadt im Jahre 1958. Das Konzept seiner Aktionsmusik, bei der zufällige Töne und Geräusche den klassischen Klängen eines Instruments gleichgestellt wurden, entwickelte P. erstmals 1959 mit der "Hommage à John Cage...